Space Cowboys Konzert, 1991
© Danielle de Picciotto

Space Cowboys Konzert im Prater

Erinnerung von Danielle de Picciotto
1991

Ich glaube mein Space Cowboys Auftritt im Prater war mein zweites Konzert überhaupt. Ich war sehr aufgeregt, vor allem weil die Bühne und der Saal für mein Empfinden sehr groß waren. Es war ein schöner alter Saal und ich freute mich dort zu spielen. Soweit ich mich erinnern kann, war das Publikum begeistert und das Hauspersonal sehr nett. Es lief auch alles gut bis beim zweit letzten Lied als ich plötzlich meinen Schlagzeuger, Borries von dem Busche, an mit vorbeilaufen sah. Überrascht stockte ich beim Singen, denn eigentlich hätte er hinter mir am Schlagzeug sitzen sollen. Er schien sich mit jemanden an der Bühnenseite zu streiten. Die anderen Jungs der Band gesellten sich zu ihm und ließen mich allein auf der Bühne stehen. Es stellte sich heraus, dass ein übereifriger Bühnenarbeiter entschlossen hatte, dass unser Konzert nun zu Ende sei und das Licht aus machen wollte. Sie stritten sich weiter und dann ging der Strom aus. So hatte unser Konzert ein sehr abruptes Ende, nichtsdestotrotz bekamen wir gute Kritiken. Danach war ich lange Zeit im Schmalzwald oft zu Gast. Ich liebte die surreale Atmosphäre der Laura Kikauka Installationen und die schräge Musik von Fuzzy Love, einer Künstlerband die mehr schlecht als recht aber mit viel Charme Cover-Lieder sangen und spielten. Die Schweine Orgel von Gordon Monahan, einem fantastischen Sound Künstler, war immer beeindruckend! Auch die Koch Sessions von dem kanadischen Chef Gordon W. waren ein Highlight. Einmal kochte er eine sehr starke Zwiebelsuppe, die alle zum Weinen brachte - gleichzeitig natürlich auch zum Lachen. Die Zeit damals war einer der schönsten in meiner Erinnerung.

Space Cowboys Konzert, 1991
© Danielle de Picciotto